2006

Am 11. Dezember 2006 um 17 Uhr
Pressegespräch zur Anhörung vor dem Petitionsausschuss
im Saal von Gangway e.V. Schumanstraße 5, 10117 Berlin (Berlin Mitte)

Nach der Anhörung vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages zu der Petition des Vereines ehemaliger Heimkinder e.V. findet im Saal von Gangway e.V. Schuhmanstraße 5 (Berlin Mitte) um 17 Uhr ein Pressegespräch statt. Danach Lesung von Lebensberichten Betroffener und offenes Gespräch mit Erläuterungen zu einem unrühmlichen Kapitel deutscher Sozialgeschichte der Nachkriegszeit.
Wegbeschreibung: www.gangway.de

Sendung: 8.11.2006, 22.30 - 23.15 Uhr, WDR

Der Mann ohne Erinnerung

Fernsehen
Wiederholung: 10.11.2006 um 10 Uhr
Ein Film von Petra Dorrmann und André Schäfer
Redaktion: Wiel Verlinden

Er erwacht auf einer Parkbank in Hamburg und weiß nicht mehr, wer er ist und wo er ist. Stundenlang irrt er verzweifelt durch die Stadt, weder Papiere noch andere Dinge, die ihn identifizieren könnten, trägt er bei sich. Er hat fast alles verloren, was Menschen haben können: sein Gedächtnis, die Erinnerung an sein Leben, sein Vertrauen in die Menschen um ihn herum. Körperlich ist er unversehrt, er weiß, wer Deutschlands Bundeskanzler ist, aber die BMW-Autoschlüssel in seiner Jackentasche sagen ihm nichts. Auf seinen Wunsch hin veröffentlicht die Polizei sein Foto - nach sieben langen Tagen erfährt er, wer er ist: Heinz-Jürgen Overfeld, genannt Jonathan, 54 Jahre, aus Berlin, Neukölln. Er leidet an so genannter retrograder Amnesie, sein Gedächtnisverlust scheint psychisch bedingt zu sein.

Nur langsam und bruchstückhaft kommen einzelne Erinnerungen wieder - die schlimmsten zuerst: Missbrauch, Prügel, Hunger. Davon scheint seine Kindheit und Jugend geprägt. Aber was war später? Und wieso hat die Frau, mit der ihn eine langjährige Freundschaft verband, den Kontakt zu ihm abgebrochen? Auf der Suche nach seinem "alten Leben" haben Petra Dorrmann und André Schäfer ihn über mehrere Monate begleitet.
Der Film erzählt, wie Jonathan sich im neuen Leben einrichtet, fern seines ehemaligen Freundeskreises und seines Viertels. Ein Job in einer Gärtnerei soll ihn ins gesellschaftliche Leben mit all seinen Verpflichtungen zurückführen. Unterbrochen wird dieser Alltag von den oft emotionalen Kurzreisen zu Orten und Personen aus seiner Vergangenheit. Vielem stellt er sich heute, aber vieles von dem, was die filmische Recherche offenbart, möchte er inzwischen lieber wieder vergessen. Denn, das zeigt der Film: Erinnern macht ihm das Weiterleben nicht leichter.

Ich bin ein Heimkind

Die Tagesreportage mit
Martin Blachmann

Sonntag 29. Oktober 2006, 16.25 Uhr - 16.55 Uhr
Wiederholung: Dienstag 31. Oktober 2006, 11.45 Uhr - 12.15 Uhr
WDR Fernsehen - Tag 7

Zwei Tage nach seiner Geburt verließ ihn seine Mutter. Von diesem Tag an lebte Johann Lambert in Heimen. Seine Erinnerungen sind von Demütigungen geprägt. Das Schlimmste - so erinnert er sich - war die Trennung von seinem Bruder. Sie wurde zum nicht bewältigten Trauma.

Nach 40 Jahren entschließt sich das ehemalige Heimkind, das Kinderheim von einst aufzusuchen. Es ist das Haus, in dem er mit seinem Bruder lebte und vor dessen Gelände sich sein Bruder vor elf Jahren das Leben nahm.

Johann Lambert hofft auf ein Gespräch mit seinen früheren Erziehern, er will sich seine Verletzungen von der Seele reden.

Martin Blachmann begleitet das ehemalige Heimkind auf seiner bewegenden Reise in die Vergangenheit.

Redaktion: Maria Dickmeis

24.Oktober 2006, 19 Uhr in Warendorf

Lesung in der Buchhandlung “Nana’s”, Lüningerstr 10
Autorenlesung des SPIEGEL-Redakteurs
Peter Wensierski
"Schläge im Namen des Herrn"

und
Regina Page
DER ALBTRAUM MEINER KINDHEIT UND JUGEND
Zwangseinweisung in deutsche Erziehungsheime

25. Oktober 2006, 20 Uhr

Peter Wensierski
"Schläge im Namen des Herrn"
Buchvorstellung und Diskussion in Münster in der Villa ten Hompel
Geschichtsort Villa ten Hompel
Kaiser-Wilhelm-Ring 28
48145 Münster

6.November 2006 17:30 Uhr

Selbsthilfekontaktstelle Oberhausen Altmarkt 1,Eingang: Gutenbergstr. 6
46045 Oberhausen

Vortrag mit anschließender Diskussion

Dissoziative Störungen nach Traumatisierungen in der Kindheit

Referentin:    
Claudia Jablonka
Ärztin mit langjähriger Erfahrung in der stationären Traumatherapie  

Eingeladen sind Menschen, die beruflich mit diesem Klientel arbeiten, Betroffene, Angehörige und Interessierte

Knabenheim Westuffeln